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Interview mit dem Professor Sebastian Zips (Hochschule Zittau/Görlitz)

Bitte erzählen Sie etwas über sich! Woher kommen Sie, wo arbeiten Sie ständig und was unterrichten Sie?

Mein Name ist Sebastian Zips. Ich bin Professor für Marketing an der Hochschule Zittau/Görlitz.

Sind Sie zum ersten Mal in Kasachstan?

Nein, ich komme bereits seit 2018 regelmäßig nach Almaty.

Welche Eindrücke haben Sie von unserem Land?

Einen sehr guten. Das Land mit seinen grünen Bergen und Wiesen fasziniert mich. Gerne gehe ich im Sommer und Winter dahin: Zum Sporttreiben, oder um mich zu erholen.

Was ist Ihre Meinung über unsere Universität und unsere Studierenden?

Ich unterrichte gerne an der DKU. Die Einrichtung liegt in der Stadt zentral und die Räume bieten ein gutes Arbeitsklima. Mit den Studierenden ist es am besten, wenn man Gruppenarbeiten machen kann und sie die Ergebnisse präsentieren lässt. Das stärkt das Teambuilding und die Sicherheit mit der deutschen Sprache.

Macht Ihnen die Arbeit mit unseren Studierenden Spaß?

Ja doch sehr, vor allem dann, wenn man merkt, dass sie sich für etwas interessieren und weitere Fragen dazu stellen.

Gibt es, Ihrer Meinung nach, Unterschiede zwischen deutschen und unseren Studierenden?

Ja, hier in Kasachstan sind die Studenten oft sehr passiv und warten auf Initiativen des Lehrers. In Deutschland ist es so, dass Studierende nach der Stunde fragen stellen oder im Unterricht über einen Sachverhalt diskutieren wollen, wenn sie eine andere Meinung haben, als im Lehrbuch steht.

Was meinen Sie über Sprachkenntnissen unserer Studierenden? Haben sie ausreichende Deutschkenntnisse, um am Unterricht in deutscher Sprache teilzunehmen?

Wie in jedem Studiengang gibt es Interessierte, die die neue Sprache lernen wollen. Doch leider ist die Hemmschwelle oft manchmal zu groß. Es ist so, als hätten Sie Angst sich zu blamieren vor einem Deutschen zu sprechen, weil sie Angst haben, dass ihr Deutsch nicht gut oder nicht gut genug ist.

Das ist aber ein Fehler. Sprache muss man lernen durch praktizieren. Ein Koch, der nicht kocht, kann auch nicht besser werden. Wenn es einem Gast nicht schmeckt, ok, dann wird er fragen, was er beim nächsten Mal besser tun sollte und wird es dann auch tun. Also, Keine Falsche Bescheidenheit!

Spüren Sie eine Sprachbarriere im Unterricht?

Natürlich gibt es diese bei denjenigen, die Deutsch nicht gut können.

Welche Ratschläge würden Sie unseren Studierenden gerne geben?

Es gibt viele Wege nach Deutschland zu gehen: Doppelabschlussprogramm, Erasmus, Selbstzahler, aber auch nach dem Studium stehen Euch viele Masterprogramme in Deutschland offen, auch ohne Doppelabschluss! Lasst Euch auch nicht von Sprachtests, die schwer sind, Angst machen. Wenn man etwas wirklich will, kann man es schaffen, man muss nur den Willen haben. Das zeigen uns viele Prominente Schauspieler, Künstler und Sportler!

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